DAS KONZEPT

Als Heilpädagogin sehe ich meine Aufgabe darin, die Kinder und Jugendlichen in ihrer Entwicklung zu begleiten, ihre Ressourcen zu stärken und ihnen darüber hinaus Respekt und Achtsamkeit gegenüber Mensch, Tier und Natur zu vermitteln. Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht dabei der Beziehungsaufbau (zwischen Kind, Pädagogin und Tier).

 

In der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen ist mir sehr wichtig, dass die Kinder individuell unterschiedlich viel Zeit benötigen - Zeit um Neues auszuprobieren, durch das eigene Handeln Erfahrungen zu sammeln und zu lernen. 

 

"Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen."
(Maria Montessori)

 

Die Interaktion mit den Tieren liefert Impulse um unverarbeitete Erfahrungen, Ängste oder Stress aufgreifen zu können. Mithilfe der Erkenntnisse aus der Traumapädagogik versuche ich die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg zur Selbstregulation zu unterstützen. Wenn die Kinder und Jugendlichen verstehen, was bei Stressreaktionen im Körper passiert, können gemeinsam befreiende Strategien entwickelt werden. 

 

Die Kinder und Jugendlichen werden durch meinen mentalisierungsbasierten Ansatz angeregt, eigene und fremde Emotionen und Befindlichkeiten wahrzunehmen und lernen durch die gemeinsame Reflexion neue Wege und Strategien kennen, mit starken Affekten umzugehen.

 

"Von den Eseln kann ich einiges lernen, die zählen erst bis zehn, bevor sie ausflippen."

 (Quelle vom 11.8.17: http://www.sos-kinderdoerfer.de/aktuelles/themen/trauma-therapie-kinder/kinder-tiere-therapie)

 

Tiere und Natur bieten außerdem vielfältige Möglichkeiten zur Wahrnehmungsförderung, die vor allem für Kinder mit Entwicklungsverzögerung sehr wichtig ist.

 

In der Arbeit mit Mensch und Tier ist für mich von zentraler Bedeutung, dass die Tiere keine Werkzeuge darstellen, mit deren Hilfe die Lebensqualität der Menschen erhöht werden soll. Tiere sind Lebewesen mit individuellen Bedürfnissen und verdienen Respekt und Wertschätzung. Für die Kinder und Jugendlichen werden sie im Verlauf der Einheiten oftmals zu Freunden und Wegbegleitern. Da die Tiere in der tiergestützten Intervention vor allem mental sehr gefordert werden, ist es mir wichtig, auf ausreichend Ausgleich und Freizeit zu achten.